Ausbildung bei „Großfamilie” Teckentrup
Wirtschaft vor Ort
Auch in diesem Jahr bildet die Hüinghauser Firma, die zu 70 Prozent die Automobilindustrie beliefert, wieder fünf junge Männer in den Berufen Mechatroniker, Industriemechaniker, Werkzeugmacher und Werkzeugmacher mit Verbundstudium aus.
Während viele der mittlerweile 200 Mitarbeiter die meisten Auszubildenden erst nach gut einem Jahr erstmals zu Gesicht bekommen, wurden die Neuen, Jan Rauer, Alexander Langenbach, Patryk Horzela, Till Naubauer und Henrik Pulvermacher, jetzt beim Familienfest auf dem Firmengelände vorgestellt. „In den ersten 12 bis 16 Monaten sind die Auszubildenden je nach Ausbildungsgang komplett in der Lehrwerkstatt in Plettenberg, bevor sie dann für den Rest ihrer Zeit bei uns auf die spezifischen Arbeiten im Unternehmen ausgebildet werden”, erklärt Michael Reinecke.
„Wir legen bei unserer Ausbildung sehr viel Wert darauf, dass die Auszubildenden nicht nur die Prüfung erfolgreich absolvieren, sondern auch die Dinge erlernen, mit denen sie in ihrer Ausbildungszeit bei uns täglich zu tun haben”, beschreibt Thomas Volborth die Ziele der Ausbildung im eigenen Werkzeugbau mit angeschlossener Konstruktion.
Jobtest in den Ferien
Auch 2012 werden bei der Firma Teckentrup wieder Auszubildende eingestellt. Michael Reinecke informiert über die Einstellungskriterien:
Als Basis für die Ausbildung sind gute Noten in Mathe und Physik notwendig.
Für die Herbstferien können sich Interessenten für einen einwöchigen Ferienjob bewerben, um zu testen, ob der Beruf des Werkzeugmachers oder Mechatronikers der richtige für ihn oder sie ist.
Dass mit Murat Demir, Irwin Schmidt und Fabian Stumpf 2011 gleich drei Teckentrup-Lehrlinge ihre Prüfung vor der Kammer mit Auszeichnung ablegten, freute Volborth zwar, doch die menschliche Integration in seinem Unternehmen ist für ihn wesentlich wichtiger.
Angesichts hoher Fahrtkosten und schlechter Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz kommen rund 90 Prozent der Mitarbeiter aus dem näheren Umkreis. „Wir wollen die jungen Menschen, die hier heimisch sind, zu Fachkräften ausbilden”, sagte Volborth und hob die gute Zusammenarbeit mit der Rahlenbergschule in Herscheid hervor: „Was durch Schulleiter Klose dort aufgebaut wird, finden wir toll. Wir unterstützen diese Linie, aus der schon einige Auszubildende bei uns hervorgegangen sind.”
Ein kleines Problem sieht Reinecke für die Zukunft aber doch: Sollte es bei den Ausbildungsberufen zu Quoteneinstellungen kommen, würde es schwierig: „Bisher sind bei uns noch keine Bewerbungsunterlagen weiblicher Schulabsolventen eingegangen.”
Herscheid, 12.09.2011, Volker Halbhuber